Hotline: 09369 - 663
Wir beraten Sie gerne Persönlich
E-Mail: info@pfeuffer-muehle.de

Cowboyhut statt Reithelm oder was macht Westernreiten aus?

Du hast von Westernreiten gehört und weißt nicht was das ist? In unserem Blogbeitrag beleuchten wir den Reitstil aus Nordamerika genauer.

Was genau ist Westernreiten?

Der Ursprung des Westernreitens stammt aus Amerika (USA sowie Mexiko) und wird hauptsächlich von „Cowboys“ eingesetzt, die Ihren Beruf nachgehen. Diese anstrengende Tätigkeit verlangt sowohl ein bequemes als auch ein ausdauerndes und robustes Pferd – Westernpferde sind demzufolge kompakt!

Westernpferde werden auch entsprechend ausgebildet, da sie einhändig geritten werden. Richtungen und Kommandos werden durch Gewichtsverlagerungen und Schenkeldruck erzeugt, auf die das Pferd unverzüglich und exakt reagiert. Also ist diese Art zu reiten nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Ein angespannter und verkrampfter Reiter auf dem Rücken eines Westernpferdes wird bei dem Pferd nur „Unruhe“ erzeugen, da es bei zu vielen Fehlsignalen nicht weiß, was es zu tun hat. Kommandos werden also missinterpretiert und führen sowohl bei dem Pferd als auch beim Reiter zur Frustration.

Eignet sich jedes Pferd zum Westernreiten?

Sollte das Pferd beruflich dazu eingesetzt werden, dann lautet die Antwort: Nein, es gibt Pferderassen, die sich definitiv nicht dazu eignen. Geeignet sind Pferde, die recht klein sind, mit kurzen Rücken – also welche mit einem sogenannten „rechteckigen Rahmen“. Klein bedeutet ein Stockmaß oder besser eine Widerristhöhe zwischen 150 - 160 cm und einen kurzen Rücken deswegen, da das Tier den Reiter länger tragen kann. Pferde mit diesen Maßen sind um einiges wendiger als ein 180 cm Springturnier Pferd oder ein Friese.

Wird das Westernreiten als reines Hobby betrachtet, so kann theoretisch jedes Pferd als „Westernpferd“ eingesetzt werden – inwiefern das sinnvoll ist, lassen wir an dieser Stelle unbeantwortet. Typische Rassen, die für das Westernreiten hervorragend geeignet sind, wären: Quarter Horses, Paint Horse und Appaloosa. Andalusier kommen aufgrund ihres rechteckigen Rahmens ebenfalls infrage. In Europa werden gerne Haflinger und Freiberger sowie Maultiere als „Westernpferd“ eingesetzt.

Ist der typische Westernreitstil gut für die Knochen?

Kühlendes Gel für Pferde entlastet Muskeln, Bänder und SehnenAuch wenn es teilweise Berichte gibt, die besagen, dass diese Reitweise dem Pferd nichts ausmacht – die Aussage ist falsch. Westernreiten geht dem Pferd hochgradig auf die Gelenke, Sehnen und den Knochen. Westernpferde beschleunigen stark und bremsen vom vollen Galopp auf „null“ ab, ändern Ihre Richtung im Sekundentakt und vieles mehr. Gesund ist dies keineswegs.

Sollte der Reiter zusätzlich unerfahren in dieser Reitweise sein, so wird es für das Pferd umso schwieriger, den Bewegungsapparat nicht zu überstrapazieren. Ein Pferd ohne Reiter kann sich besser ausbalancieren als mit einem hibbeligen Menschen auf dem Rücken.

Wo liegt der Unterschied zwischen der Westernreitweise und der englischen Reitweise?

Der Begriff „englische Reitweise“ ist nichts anderes als eine Sammelbezeichnung für Vielseitigkeits-, Dressur-, Spring- und Jagdreiten et cetera. Diese Reitweise ist sowohl in der Sportreiterei als auch in der Freizeitreiterei die gängigste. Ein Hauptunterschied besteht unter anderem darin, dass das Pferd in der englischen Reitweise über die Zügel mit beiden Händen (in Verbindung mit dem Maul) geritten wird.

Western Kopfstück TRINITY chestnut im Online ShopIn der Westernreitweise sieht das etwas anders aus. Hier liegt der Schwerpunkt auf das Reiten „am losen Zügel“ mit lediglich einer Hand. Die Richtung oder Kommandos werden durch Gewichtsverlagerung und Schenkelhilfen durchgeführt. Das nur eine Hand zum Einsatz kommt, hängt damit zusammen, dass der Reiter normalerweise ein Lasso in der freien Hand hält, um seiner eigentlichen Arbeit nachzugehen, nämlich Rinder einfangen.

Somit stellt die Hilfestellung (Kommandos) den größten Unterschied zwischen den Reitweisen dar. Jedoch ist es so, dass ein guter Reiter auch ein Westernpferd reiten kann und umgekehrt – Voraussetzung dafür ist ein gewisses Feingefühl und Erfahrung. Dies gilt für beide, da man das eigene Pferd immer besser kennt als das eines anderen. Anfänger sollten sich jedoch nicht unbedingt auf ein „feinjustiertes“ Westernpferd setzen, wenn sie nur die englischen Grundregeln des Reitens beherrschen.

Spezielle Sicherheitsausrüstung zum Westernreiten

Neben den oben genannten Unterschieden gibt es weitere. Diese liegen unter anderem in der Ausstattung wie Sattel und Zaumzeug sowie die Lektionen, die das Pferd entsprechend seiner Nutzung erlernt hat.

Wie grundsätzlich bei jeder Reitweise sollte auch beim Westernreitstil die Sicherheit ganz oben stehen. Standard wäre beim Westernreiten Chaps, die für einen optimalen Halt im Sattel sorgen und die Cowboystiefel, die durch den Absatz dazu beitragen, nicht in den Steigbügeln hindurch zu rutschen.

Cowboy- Westernhut schwarz Leder online kaufenNun kommen wir zum Cowboyhut. Tja, dieser gehört ebenfalls zum Westernreitstil, jedoch stellt er keine Relevanz in puncto Sicherheit dar – lediglich scheint einem die Sonne nicht so ins Gesicht. Empfehlenswert ist das Reiten mit einem Cowboyhut definitiv nicht – und schon gar nicht als Anfänger. Auch wenn es nicht so „cool“ aussieht, solltet Ihr auf alle Fälle über einen vernünftigen Reithelm verfügen. Nehmt Ihr etwa Reitunterricht – egal welcher Art, ist dies ohnehin Pflicht. Also wenn schon ein Cowboyhut zum Westernreiten dazugehört, besorgt euch auch einen vernünftigen Reithelm – der schützt wirklich!

Fazit zum Westernreiten

Der Westernreitstil als Freizeitsport ist eine wundervolle Beschäftigung, die jedoch erlernt werden sollte, um sich selbst und das Tier nicht zu überfordern. Gut ausgebildete Westernpferde reagieren sehr empfindlich auf Hilfen, sodass von Reiter ein gewisses Feingefühl gefordert wird – das Tier hat es so gelernt. Der Hauptunterschied zwischen der englischen Reitweise und der Westernreitweise liegt in den Hilfen. Aus Sicherheitsgründen sollte auch beim Westernreiten auf keinen Fall auf einen Reithelm verzichtet werden. Chaps und Cowboystiefel sind ebenfalls sicherheitsrelevant und gehören ebenso ohnehin zur Grundausstattung.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.